Mitarbeitermotivation messen - so geht's!
Viele Unternehmen investieren viel Zeit und Geld in Strategien, Prozesse und Tools – aber vergessen dabei oft den entscheidenden Faktor: die Mitarbeitermotivation. Doch wie kann man Mitarbeitermotivation messen, wenn sie auf den ersten Blick weder greifbar noch direkt in Zahlen sichtbar ist?
Motivation setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen – intrinsisch (aus innerem Antrieb, z. B. Sinn in der Arbeit) und extrinsisch (durch äußere Anreize, z. B. Gehalt, Benefits oder Lob). Gerade weil Motivation so individuell ist, wird sie in vielen Unternehmen unterschätzt. Dabei beeinflusst sie unmittelbar Produktivität, Innovation, Teamgeist und Mitarbeiterbindung.
Fehlende Motivation kostet Unternehmen jedes Jahr Milliardenbeträge – durch höhere Fluktuation, Krankheitsausfälle und geringere Leistungsbereitschaft. Umso wichtiger ist es, die Stimmung und Motivation im Team sichtbar zu machen.
In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie Mitarbeitermotivation messen, welche Kennzahlen, Methoden und Tools dafür geeignet sind und warum moderne Lösungen wie eine Mitarbeiter-App die Motivation im Unternehmen nachhaltig stärken können.
Häufige Fragen zum Thema: Mitarbeitermotivation messen
Warum sollte man Mitarbeitermotivation messen?
Weil Motivation direkten Einfluss auf Produktivität, Zufriedenheit und Mitarbeiterbindung hat. Unternehmen, die regelmäßig messen, können gezielt Maßnahmen ergreifen und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Wie kann man Mitarbeitermotivation messen?
Mit Mitarbeiterbefragungen, Feedback-Tools, Stimmungsbarometern oder Apps lassen sich Motivation und Zufriedenheit schnell und einfach erfassen. Ergänzend bieten sich persönliche Gespräche an, um qualitative Einblicke zu gewinnen.
Welche Kennzahlen eignen sich zur Messung von Mitarbeitermotivation?
Wichtige Kennzahlen sind z. B. Fluktuationsrate, Krankentage, Engagement-Score oder Weiterempfehlungsbereitschaft. Je nach Branche können auch individuelle Leistungsindikatoren sinnvoll sein.
Mitarbeitermotivation messen: Unterschiede zwischen direkter und indirekter Analyse
Die Mitarbeitermotivation im Unternehmen kann direkt oder indirekt gemessen werden:
Eine direkte Messung ist zum Beispiel durch eine anonyme Mitarbeiterbefragung möglich. In dieser können Sie die aktuelle Zufriedenheit der Mitarbeiter erfassen, Feedback zur derzeitigen Unternehmensführung einholen und Verbesserungsvorschläge annehmen.
Eine indirekte Messung der aktuellen Mitarbeitermotivation lässt sich, über einen bestimmten Zeitraum, auch durch andere Faktoren auswerten. So kann die Kündigungsrate, die Fehlzeiten, die Misskommunikation im Unternehmen, die Arbeitsweisen und die Anzahl der eingehenden Beschwerden Aufschluss darüber geben, wie motiviert die Mitarbeiter zurzeit wirklich sind.
Analyse der Maßnahmen, die ein Unternehmen für das Ziel der Mitarbeitermotivation betreibt
Ein regelmäßig eingeholtes Stimmungsbild kann Frustration maßgeblich vorbeugen. Daher ist es wichtig, die Maßnahmen zu analysieren, die ein Unternehmen für eine erhöhte Mitarbeitermotivation betreibt, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen.
Ein Unternehmen kann in drei Bereichen Maßnahmen anbringen, um die Motivation ihrer Mitarbeiter nachhaltig zu steigern. Das wären:
Materielle Maßnahmen
Materielle Maßnahmen sind extrinsisch motiviert, und können zu einem großen Teil der Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. (z.B. Das Gehalt, Boni und Renten, Firmenwagen, Mitarbeiteranteile am Unternehmen…)
Hybride Maßnahmen
Hybride Maßnahmen sind eine Mischung aus extrinsischer und intrinsischer Motivation. Sie werden vom Unternehmen durch monetäre Mittel gestellt, ihre Durchführung ist aber nicht nur zweckgebunden, sondern kann für die Belegschaft auch sinnstiftend sein und zu einer gelungenen Unternehmensidentifikation beitragen. (z.B. Sportangebote, Fortbildungen, Betriebsausflüge, eine ansprechende Arbeitsplatzgestaltung…)
Immaterielle Maßnahmen
Immaterielle Maßnahmen sind ausschließlich für die intrinsische Motivation der Mitarbeiter zuständig. Eine hohe intrinsische Mitarbeitermotivation ist ideal, allerdings ist sie auch schwer messbar. Man kann sich ihr aber durch bewusste Fragen zu verschiedenen Faktoren annähern, zum Beispiel, wie zufrieden die Mitarbeiter hinsichtlich Vergütung, Arbeitsplatz und Zusatzleistungen sind, ob sie Raum bekommen für persönliches Wachstum und ob sie einen tieferen Sinn in ihrer Arbeit sehen können.
Eine ausführlichere Liste mit allen Maßnahmen, die zur Steigerung der Mitarbeitermotivation ergriffen werden können, finden Sie hier.
Wirksamkeitsprüfung dieser Unternehmensmaßnahmen
Maßnahmen können nur dann wirksam sein, wenn sie auch klug ausgewertet werden. Durch bestimmte Faktoren und Fragestellungen, kann der Erfolg der Maßnahmen überprüft werden. Unternehmen sollten sich, nach einer bewussten und kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Maßnahmen, folgende Fragen stellen:
- Wie häufig üben Mitarbeiter konstruktive Kritik an dem eigenen Unternehmen?
- Wie gut bzw. wie schlecht lässt sich die Kritikfähigkeit der Mitarbeiter einschätzen?
- Sind die eigenen Mitarbeiter häufig krank?
- Wie hoch ist die Mitarbeiterfluktuation?
- Wie ist das allgemeine Arbeitsklima beim Unternehmen?
Natürlich wäre es möglich, diese Fragen in einem Meeting in die Runde zu stellen, oder die Belegschaft umständlich auf anonyme Auswertungsbögen schreiben zu lassen. Doch inzwischen gibt es viel effizientere Tools, um die ehrliche Meinung Ihrer Mitarbeiter direkte einzuholen: Mithilfe einer digitalen Mitarbeiterumfrage.
Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom nutzen 91% der Menschen in Deutschland ein Smartphone, und der Großteil kann sich ein Leben ohne diese Geräte nicht mehr vorstellen. Bei all den offensichtlichen Vorteilen, die uns die Nutzung des mobilen Endgeräts bis heute im privaten Bereich gebracht hat, ist das nicht weiter verwunderlich. Und langsam kommen die Vorzüge der Digitalisierung auch in kleineren Unternehmen an.
Die Messung der Mitarbeitermotivation mithilfe einer Mitarbeiterumfrage
Was genau versteht man unter einer Mitarbeiterumfrage? Mit einer Mitarbeiterumfrage lässt sich die Motivation der Mitarbeiter am besten messen. Sie ist auf der Mitarbeiter-App auf Wunsch enthalten und ist so für jeden zu Befragenden jederzeit verfügbar.
Der geringe Aufwand, die gesicherte Anonymität der teilnehmenden Mitarbeiter und die simultane Auswertung der Ergebnisse sind hervorragende Grundlagen, um regelmäßig ein akkurates Stimmungsbild des Betriebes einzufangen.
Die Ziele einer Mitarbeiterumfrage können ganz individuell und je nach Bedarf festgelegt werden. Sei es, um für die Personaler die Planung zu vereinfachen und ein Gefühl für die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu bekommen. Oder um konkrete organisatorische Dinge, wie z.B. Betriebsausflüge, zu planen. Sie können den Arbeitgebern eine Übersicht über den Status quo im Betrieb verschaffen, und sind gleichzeitig eine großartige Möglichkeit für Arbeitnehmer, auf Missstände hinzuweisen und ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, ohne mit persönlichen Konsequenzen rechnen zu müssen.
Um die Mitarbeitermotivation mithilfe einer Mitarbeiterumfrage zu messen, und sich eine umfassende Übersicht über die aktuelle Situation zu verschaffen, können folgende Themenfelder für Sie als Inhalt einer Mitarbeiterumfrage in Frage kommen:
Wie bewerten Ihre Mitarbeitende das derzeitige Betriebs- und Arbeitsklima?
- Wie nehmen Ihre Mitarbeiter den kollegialen Umgang untereinander wahr, wird ausreichend Respekt und Wertschätzung gespiegelt?
- Wie nahbar und vertrauenswürdig wirken die Arbeitgeber für die Mitarbeiter, haben sie das Gefühl, bei Fragen und Problemen Ansprechpartner zu haben?
- Wie greifbar und authentisch ist die Unternehmenskultur für die Mitarbeiter und sehen sie Möglichkeiten, diese zu verbessern?
- Wie wird die Kritikfähigkeit innerhalb des Unternehmens eingeschätzt? Ist es den Mitarbeitern offen möglich, ihre Meinung zu sagen, oder fürchten sie sich insgeheim vor persönlichen Konsequenzen?
- Wie hoch ist die Motivation und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter, und durch welche internen Verbesserungen und Zusatzleistungen könnte diese noch gesteigert werden?
Es erfordert von Seiten des Arbeitgebers einiges an Mut, Reflexionsfähigkeit und einen grundlegenden Willen zur Besserung der gegebenen Umstände, solche anonymen Umfragen zu erstellen. Doch traut man sich erst einmal, liegen die Vorteile auf der Hand:
- Den Arbeitgebern werden die Schwachstellen in ihrer Unternehmenspolitik konkret und authentisch aufgezeigt. So können sie die einmalige Möglichkeit nutzen, ihre Unternehmenspolitik zielgenau zu verbessern, anstatt einfach wahl- und ratlos mögliche, kostspielige Maßnahmen zu ergreifen.
- Die Arbeitnehmer können sich anonym und somit ehrlich äußern, ohne mit persönlichen Konsequenzen rechnen zu müssen. Sie fühlen sich außerdem gesehen und ernstgenommen.
- Sowohl Führungs- als auch Fachkräfte können sich nach so einer Umfrage neue Ziele stecken, und die Zielerfolge wiederum ein paar Monate später in einer erneuten Umfrage überprüfen. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl, an „einem Strang zu ziehen“ und gibt den Arbeitgebern die Möglichkeit, zu beweisen, dass sie ihre Verbesserungsvorschlägen ernst nehmen.
In welchem Rhythmus ein Mitarbeiterfeedback eingeholt werden sollte, können Sie ganz individuell entscheiden. Es macht Sinn, in Zeiten des Umbruchs häufiger ein Stimmungsbild einzufangen, um auf dem aktuellen Stand zu sein und im Dialog mit den Mitarbeitenden zu bleiben.
Wenn Sie eine langfristige Verbesserung der Unternehmenskultur und eine nachhaltige Steigerung der Mitarbeitermotivation erreichen wollen, eignet sich auch eine ‚Jour Fixe‘-Umfrage gut. Hier können in regelmäßigen Abständen die Umfragewerte eingeholt werden, um einen Verlauf sichtbar zu machen. Dadurch kann ausgewertet werden, welche und ob die Maßnahmen tatsächlich wirken.
Kommunikation der Ergebnisse der Mitarbeitermotivation
Ganz gleich, wie sie Umfragen inhaltlich und zeitlich gestalten: Wichtig ist, die Ergebnisse mit ihren Mitarbeitenden zu teilen. Denn nur auf Grundlage einer gemeinsamen, faktenorientierten Basis, kann das Vertrauen in die interne Kommunikation und in den Austausch zwischen Arbeitgebern und -nehmern gesteigert werden. Außerdem ist es auch für die Mitarbeitenden spannend, zu sehen, wo sie mit ihrer Meinung im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen stehen.
Selbstverständlich sollte die gewährleistete Anonymität und Transparenz dabei im Vordergrund stehen und die Teilnahme jedem Mitarbeitenden möglich gemacht werden. So werden Gefühle der Ausgrenzung oder der Bloßstellung vermieden, und durch die gemeinsame Grundlage wachsen die notwendigen Werte wie Vertrauen, Gleichberechtigung und Respekt, so dass die Unternehmenskultur immer weiter wachsen kann. Und mit zunehmendem Gefühl der Wertschätzung und der achtsameren Begegnung zwischen Kollegen, Belegschaft und Arbeitgebern, wird nicht nur der Umgang mit den Mitarbeiter-Umfragen und die Auswertungen derer immer einfacher: Auch die Motivation Ihrer Mitarbeiter wird maßgeblich steigen!
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Autorin: Sophia Fritz & Anika Illustrationen: Beatriz Simoes