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Non-Desk-Worker besser führen

Geschrieben von Anika von Quiply | 12. Oktober 2021 14:55:51 Z

Führungsgrundsätze in der Kommunikation sind hilfreich, um zu besseren Ergebnissen zu gelangen. Die Quiply Mitarbeiter-App gäbe es nicht, wenn wir nicht auch die Non-Desk-Worker immer im Blick gehabt hätten. Aber wer ist das bitte genau? Natürlich die Frontline. Und die operativen als auch gewerblichen Kräfte! Sorry, sind wir verwirrend? Nein, das soll nicht sein. denn es handelt sich bei diesen Begriffen eigentlich um genau die gleichen Berufsbilder.

FAQ: Führung von Non Desk Workern – die wichtigsten Fragen kurz erklärt

Wer zählt zu Non Desk Workern und warum sind sie so wichtig?
Non Desk Worker arbeiten ohne festen Schreibtisch z. B. in Pflege, Produktion, Logistik, Handel oder Gastronomie. Sie stehen täglich im direkten Kontakt mit Kund:innen, Patient:innen oder Produkten. Deshalb prägen sie Servicequalität und Markenerlebnis. Gute Führung hier wirkt sofort auf Umsatz, Qualität und Sicherheit.

Wie führt man Non Desk Worker im Alltag effektiv?
Setzen Sie auf klare Ziele, kurze Wege und sichtbare Anerkennung. Wichtige Infos gehören auf das Smartphone (Mitarbeiter-App) statt ans Schwarze Brett. Planen Sie feste 1:1-Gespräche und kurze Team-Standups; „Standup“ bedeutet ein kurzes, stehendes Meeting von 10–15 Minuten.

Wie gelingt Kommunikation ohne E-Mail und Büro-PC?
Nutzen Sie mobile Kanäle: Mitarbeiter-App, Push-Nachrichten, Schicht-Chat und digitale Aushänge. Halten Sie Botschaften knapp, mit Bild/Video und in der passenden Sprache. Wichtige Inhalte sollten bestätigt werden (Lesebestätigung) und bei Bedarf mit einer Mini-Umfrage ergänzt werden.

Welche Maßnahmen steigern Motivation und Bindung schnell?
Transparente Schichtpläne, Wunschdienst-Tausch, verlässliche Pausen und faires Feedback wirken sofort. Bieten Sie Lernsnacks (5–10-Minuten-Lerneinheiten), Anerkennungen im Team-Feed und einfache Ideenmeldungen. Kleine Benefits vor Ort (z. B. gesundes Essen, Spind/Umkleide, gutes Equipment) zeigen Wertschätzung und zahlen auf Motivation ein.

Non Desk Worker im Überblick

Non Desk Worker - auch als Frontline, operative oder gewerbliche Mitarbeitende bezeichnet - machen den Großteil der Belegschaft in vielen Unternehmen aus. Schätzungen zufolge gehören rund 70–80 % aller Mitarbeitenden zu dieser Gruppe. Typisch ist, dass ihre Arbeit nicht am Schreibtisch stattfindet, sondern direkt dort, wo der eigentliche Wert geschaffen wird: im Krankenhaus, auf der Baustelle, in der Pflege, in der Gastronomie, im Handel oder in der Müllabfuhr.

Charakteristisch ist außerdem, dass Non Desk Worker nur teilweise digital eingebunden sind. Während Büroangestellte zahlreiche digitale Tools nutzen, arbeiten viele gewerbliche Mitarbeitende noch immer mit Papier oder haben keinen Zugang zu den internen Kommunikationskanälen. Dadurch bleiben sie von wichtigen Informationen oft ausgeschlossen – obwohl sie in ihrem Arbeitsalltag direkten Kontakt zu Kunden, Patienten oder Produkten haben.

Wichtig ist: „Non Desk Worker“ ist kein Synonym für einfache Tätigkeiten. Ganz im Gegenteil – zu dieser Gruppe zählen Erzieherinnen, Pflegekräfte oder Chirurgen ebenso wie Bauarbeiter oder Fachkräfte im Einzelhandel. Sie bringen vielfältige Qualifikationen mit und leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens. Genau deshalb ist es so wichtig, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen und ihnen passende Angebote zur Unterstützung zu machen.

Gewerbliche Mitarbeitende im Unternehmen verstehen

Gewerbliche Mitarbeitende - oft auch Non-Desk-Worker oder Frontline Worker genannt - bilden in vielen Branchen den Großteil der Belegschaft. Im Gegensatz zu Büroangestellten arbeiten sie überwiegend in Produktion, Pflege, Logistik, Gastronomie oder Handel und haben in der Regel keinen festen Schreibtisch. Während Verwaltungsmitarbeitende täglich über PC, Laptop und E-Mail kommunizieren, fehlt gewerblichen Mitarbeitenden meist der direkte Zugang zu digitalen Kommunikationskanälen. Informationen erreichen sie häufig nur über Schwarze Bretter oder Aushänge – eine echte Interaktion mit dem Unternehmen findet dadurch kaum statt.

Hinzu kommt: Diese Berufsgruppen arbeiten oft im Schichtdienst, auf Stundenbasis oder im Akkord und erhalten Zuschläge für Nacht- oder Wochenendarbeit. Trotz dieser besonderen Rahmenbedingungen sind sie für den wirtschaftlichen Erfolg unverzichtbar. Ob in Industrie, Logistik, Gesundheitswesen oder Handel - ohne gewerbliche Mitarbeitende würde unsere Wirtschaft nicht funktionieren. Umso wichtiger ist es, ihnen den gleichen Zugang zu Informationen und moderner Kommunikation zu ermöglichen wie den Angestellten im Büro.

Beispiele für die Mitarbeitenden an der Frontline

Industrie

Von Autozulieferer zu Sondermaschinenbauer oder Temperiergeräte Spezialist - die Mitarbeitenden in der Produktion sorgen dafür, dass es überhaupt ein Produkt gibt. Neben der kaufmännischen Verwaltung und der technischen Entwicklung braucht es viele Servicefunktionen, die ebenfalls gewerblicher Art sind: Logistik, Wartung, Reinigung, Kantine, etc. Alle können in Ihrer Pause keinen Schreibtisch vor sich finden und besitzen selten einen Rechner am Arbeitsplatz. Informationen wollen hier effizient konsumiert und verteilt werden, sehr gerne mobil. 

Retail

Gerade im filialisierten Einzelhandel finden wir viele Standorte vor, wo die Shop-Mitarbeitenden wie Verkäufer, Kassierer oder Store-Manager keinen direkten Kontakt mit der Verwaltung haben. Dort ist auch selten Platz für einen Rechner, in der Regel teilt die Leitung Ihren Rechner oder gar den Rechner, auf dem auch das Kassensystem läuft, mit den Mitarbeitenden, die sich dann auch mal ins Intranet einloggen dürften oder E-Mails lesen. Einige Mitarbeitende, die nur Regale befüllen, bekommen nicht mal diesen Zugang. 

Hospitality & Tourismus

Die Zimmer säubern, den Gästen Informationen geben, der Page, der Koch, die Servicekräfte - alle müssen mit Ihrer Qualität ein besonderes Erlebnis erzeugen. Dafür stehen Sie den Gästen die ganze Zeit zur Verfügung. Wer im Hotel ständig unterwegs ist und den Gästen gerecht werden will, der wird keinen oder gar keinen Zugang zur aktuellen Unternehmenskommunikation haben. 

Gesundheit

Ob in der Akutbehandlung oder in der Pflege, überall wird an der Gesundheit der Menschen gearbeitet. Krankenhauspersonal, Pfleger und Pflegerinnen, Ärzte und Ärztinnen retten Tag für Tag Leben und kümmern sich um Patienten jeden Alters und jeder Lebenslage. Zwischen den Patienten und angesichts langer und intensiver Arbeitstage bleibt da wenig Zeit, sich in ein Netzwerk einzuloggen oder am PC das Intranet zu studieren - sie sind agil, sie sind mobil, sie wollen Ihre Informationen überall konsumieren und weitergeben. 

Besser führen durch den Einsatz von digitalen Kommunikationsmitteln 

Viele dieser gewerblich Mitarbeitenden arbeiten nicht "wie die Nerds" irgendwie und vor sich hin. Sie brauchen Zuwendung, wollen geführt und beachtet werden. Und das geht nicht immer persönlich, deswegen ist es wichtig den leeren Raum zwischen den Akteuren mit Kommunikation zu füllen.

Abhilfe kann durch digitale Möglichkeiten geschaffen werden, die angesichts der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt immer vielfältiger und selbstverständlicher werden und auch der oft vernachlässigten Berufsgruppe der gewerblichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zugänglich gemacht werden. Denn diese können eine mobile Mitarbeiter-App ortsungebunden direkt auf ihrem eigenen privaten Smartphone nutzen.

Kommunikation, Motivation und Engagement

Gewerbliche Mitarbeitende haben oftmals lange und mitunter körperlich anstrengende Arbeitstage. Aus diesem Grund sollte die mobile Nutzung zentraler Kommunikationsplattformen die Unternehmenskommunikation in gewerblichen Betrieben begünstigen. Ein Tool, welches an die Bedürfnisse der Non-Desk-Mitarbeitenden angepasst ist. Also den Austausch zwischen den Schichten über Beiträge oder Chats ermöglicht, wirkt sich positiv auf die Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden sowie die Motivation und das Engagement der Angestellten aus. Dies lässt sich auch im Personalmarketing oder Employer Branding sehr gut verwenden. Das Mitarbeitererlebnis wird so immer stärker von innen nach außen kommuniziert. 

Zeit, einmal Quiply auszuprobieren und zu verstehen, warum die gewerblichen Angestellten mit der Mitarbeiter-App besser erreicht, verbunden sowie eingebunden sind und so ihre individuellen Stärken besser einbringen.