Blog | Quiply

Die Generation Z in der Arbeitswelt

Geschrieben von Clarissa Trenzen | 12. Juli 2022 06:17:45 Z

In einigen Betrieben arbeiten bis zu fünf Generationen gleichzeitig und das mit teils völlig verschiedenen Herangehensweisen und Hintergründen. Das bietet natürlich Chancen für das Unternehmen, kann jedoch auch zu Konflikten führen.

Um das Zusammenkommen verschiedener Generationen so einfach wie möglich zu gestalten, ist es wichtig, die unterschiedlichen Bedürfnisse und charakteristischen Merkmale jeder Generation zu kennen. In diesem Artikel haben wir diese für Sie zusammengefasst und erläutern, wie Sie ein gut funktionierendes Mehr-Generationen-Unternehmen führen können.

Unterschiedliche Generationen am Arbeitsplatz 

An vielen Arbeitsplätzen treffen Menschen aufeinander, die in ihrem Privatleben nichts miteinander zu tun hätten. Die 20-jährige Praktikantin arbeitet mit ihrer 50-jährigen Chefin zusammen, der 30-Jährige mit seinem 60-jährigen Kollegen. All diese Menschen haben verschiedene Hintergründe und sind zu unterschiedlichen Zeiten aufgewachsen. Diese verschiedene Prägung führt dazu, dass verschiedene Generationen das Leben und die Arbeit unterschiedlich handhaben. Ihre Wege zum Ziel unterscheiden sich. Um alle Mitarbeitenden miteinander zu verbinden, braucht es erfahrene Führungskräfte. Ihnen unterliegt die Aufgabe, das Miteinander und gute Betriebsklima zu fördern. So steht dem Wissenstransfer zwischen den älteren und jüngeren Mitarbeitenden nichts im Wege und alle können ihr Bestes geben. Damit das funktioniert, müssen aber alle Teammitglieder für die Interaktion offen sein. Gute Kommunikation auf Augenhöhe ist hierbei essenziell. 

Die Stille Generation 

Die Stille Generation beschreibt die zwischen 1928 und 1945 Geborenen. Sie sind stark durch den Zweiten Weltkrieg geprägt und durch ihr Alter auch schon zum Großteil im Ruhestand. Für die Stille Generation war ihre Zukunft lange nicht planbar und ihre Kindheit geprägt von großer politischer und ökonomischer Unsicherheit. Die Stille Generation wurde erst zu einem sehr späten Zeitpunkt im Leben mit der Digitalisierung und Globalisierung konfrontiert. Moderne Technologien zu nutzen, fällt ihnen daher von allen Generationen am schwersten. Beruflich sind ihnen Weiterbildung und Erfolg sehr wichtig. Auch die Sicherheit, die sie in ihrer Jugend nie hatten, wünschen sie sich nun am Arbeitsplatz. 

Babyboomer in der Arbeitswelt 

Die geburtenstarken Boomer sind zwischen 1946 und 1964 geborenen. Sie sind die ersten Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg und haben den Begriff „Workaholic“ geprägt. Aufgewachsen mit dem Wirtschaftswunder nach dem Krieg, steht für sie die Arbeit an oberster Stelle. Sie sind erfolgreich, karriereorientiert und heute häufig in Führungspositionen zu finden. An den Umgang mit Technik haben sie sich zwar weitestgehend gewöhnt, dennoch bevorzugen sie einen regelmäßigen persönlichen Kontakt und sind im Umgang mit Technik weniger intuitiv als die nachkommenden Generationen. Für die Boomer ist es besonders wichtig, gebraucht zu werden. Daher sollten Führungskräfte immer darauf achten, sie mit Wertschätzung zu motivieren. Statt zu chatten, greifen die Boomer lieber nach dem Telefonhörer. 

Generation X in der Arbeitswelt 

Generation X, das sind die zwischen 1965 und 1979 geborenen. Sie sind die erste Generation des 20. Jahrhunderts, die ohne Krieg aufgewachsen ist. Als sogenannte Kriegsenkel litten sie jedoch unter dem wirtschaftlichen Schaden des Zweiten Weltkrieges, ihren häufig traumatisierten Eltern und hohen Scheidungsraten. Vermutlich legt die Generation X genau deshalb so viel Wert auf eine finanzielle Absicherung. Ganz nach dem Motto: „Als Kinder hatten wir wenig, jetzt arbeiten wir, um gut zu leben.“ Anders, als bei den Babyboomern, die zum Arbeiten leben. Der Generation X ist eine hohe Lebensqualität inklusive Statussymbole sehr wichtig. Sie gelten als eigenverantwortlich, pragmatisch, unabhängig, ehrgeizig, ambitioniert und individualistisch. Auch technisch sind sie deutlich moderner, als ihre Vorgänger-Generation. Computer und Handys sind ein fester Bestandteil ihres Lebens und ihrer täglichen Arbeitsroutine.

Generation Y in der Arbeitswelt

Generation Y sind auch als „Millennials“ bekannt. Für die zwischen 1980 und 1994 Geborenen ist Kommunikation besonders wichtig. Sie sind sowohl offline als auch online immer stark vernetzt. Im Gegensatz zu der Generation nach ihnen kennen sie aber auch noch die Welt vor der Digitalisierung. Sie haben den Umgang mit Technik in ihrer späteren Kindheit und Jugend erlernt. Für die Millennials soll Arbeit vor allem abwechslungsreich und sinnstiftend sein. Sie arbeiten gerne in flachen Hierarchien, mögen Projektarbeit und brauchen keine strikte Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Solange ihnen die Arbeit genug Freiraum bietet, sind sie gerne bereit, auch etwas von der Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Dafür erledigen sie aber auch mal etwas Privates am Arbeitsplatz. Wenn sie Führungspositionen übernehmen, sollten diese immer mit der Work-Life-Balance vereinbar sein. Die Millennials stellen als eine der ersten Generationen Ansprüche an ihre Unternehmen, vor allem in Bezug auf Transparenz und Nachhaltigkeit. Ihr Sicherheitsbedürfnis bei der Jobwahl ist weniger stark ausgeprägt, als das der Vorgänger-Generationen. Daher findet man unter ihnen viele digitale Normaden und Startup-Gründer:innen. Die Arbeit ist kein Mittel zum Zweck mehr und falls ihnen der Arbeitsplatz nicht mehr passt, wechseln sie auch gerne und häufig ihre Jobs.

Generation Z in der Arbeitswelt 

Generation Z – zwischen 1995 und 2010 geboren. Als erste Digital Natives sind sie mit den modernen Technologien aufgewachsen und können diese intuitiv bedienen. Da diese Generation erst langsam in den Arbeitsmarkt eintritt, gibt es noch wenige Studien zu ihrem Verhalten am Arbeitsplatz. Es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass es der Generation Z schwerfällt, sich an ein Unternehmen zu binden. Ihnen ist die Work-Life-Balance sehr wichtig. Allerdings sind sie nicht (wie die Generation Y) bereit, ihr Arbeits- und Privatleben zu vermischen. Die Generation Z definiert sich nicht wie ihre Eltern-Generation der Babyboomer über die Arbeit. Freizeit und soziale Kontakte sind für sie am wichtigsten. Der Umgang mit Technik und sozialen Medien prägt ihre Generation. Sie können alle Informationen innerhalb kürzester Zeit erhalten und sind immer miteinander vernetzt. Jederzeit mitverfolgen zu können, was ihre Freunde in den sozialen Medien posten, führt aber auch dazu, dass sich die Generation X häufig miteinander vergleicht und unter enormem Leistungsdruck steht. Sie beschäftigen sich mit vielen Themen, die für ältere Generationen neu sind, wie beispielsweise Diversität. Andererseits fällt es ihnen schwer, knifflige Entscheidungen zu treffen und sie halten sich gerne viele Möglichkeiten offen. Die Generation Z wurde in ihrer prägendsten Zeit von der Corona-Pandemie erwischt und ihnen steht eine ungewisse Zukunft bevor. 


Welche Konflikte können entstehen?

Die verschiedenen Generationen handhaben Aufgabenstellungen und Probleme unterschiedlich. Während den älteren Jahrgängen feste Strukturen und Hierarchien, Sicherheit und Orientierung geben, streben die jüngeren nach Autonomie, flachen Hierarchien und Flexibilität. Die einen leben, um zu arbeiten, die anderen arbeiten, um zu leben. 

Konflikte können besonders dort entstehen, wo Vorurteile herrschen, keine Toleranz gegenüber den Kolleg:innen gezeigt wird und die Kommunikation nicht stimmt.

Dies sind die 5 größten Reibungspunkte: 

1. Sicherheit vs. Autonomie 

Die verschiedenen Generationen haben unterschiedliche Ansprüche an ihren Arbeitsplatz. Während sich die Babyboomer vor allem sichere Jobs wünschen, geht es den Generationen X und Y um Statussymbole, ein gutes Gehalt sowie Betriebsklima und Autonomie. Die Generation Z hat im Gegensatz zu den Boomern ein geringes Sicherheitsbedürfnis. Ihnen geht es darum, sich in ihrer Arbeit selbst verwirklichen zu können und diese mit Leidenschaft zu erledigen. Technik ist für sie allerdings am Arbeitsplatz nicht wegzudenken und so haben sie ihr privates Smartphone auch immer dabei. 

2. Leben um zu arbeiten vs. arbeiten um zu leben

Babyboomer definieren ihr Selbstbild über ihre Arbeit, wodurch diese in ihrem Leben einen großen Stellenwert hat. Für die Millennials und die Generation X ist Arbeit dagegen ein Mittel zum Zweck. Sie wünschen sich ein gutes Leben, frei von finanziellen Sorgen. Bei der Generation Y verschwimmen Arbeit und Privatleben. Gerade wer für die Arbeit nur einen Laptop und Internetzugang benötigt und jederzeit arbeiten kann, fühlt sich mehr oder weniger immer im Arbeitsmodus, erledigt aber auch Privates am Arbeitsplatz. Die Generation Z dagegen möchte sich selbst verwirklichen. Sie wollen effizient arbeiten und Privates und Berufliches trennen.

3. Hierarchie und Kommunikation 

Für ältere Mitarbeitende sind ein lockerer Umgangston und das Duzen aller Teammitglieder oft ziemlich ungewohnt. Sie bevorzugen den persönlichen Kontakt, wodurch sie die Kommunikation über Videocalls, Chats und Apps herausfordert. Die Vorgesetzten sind für sie Respektspersonen und so tun sie sich mit flachen Hierarchien schwerer.

Die jungen Generationen wünschen sich ein freundliches Arbeitsumfeld. Das ist ihnen häufig sogar wichtiger, als die Arbeit an sich. Statussymbole wie ein Dienstwagen haben für sie wenig Bedeutung, ein Kicker für die Pausen im Büro sagt ihnen mehr zu.

4. Flexibilität vs. eingefahrene Strukturen

Die Babyboomer gehen in Rente und die Generationen Y und Z dominieren den Arbeitsmarkt. Dadurch verändern sich an vielen Stellen die Arbeitsbedingungen und Betriebe passen sich den Wünschen der Generationen Y und Z an. Ob Homeoffice, Remote Work, flexible Arbeitszeiten oder Sabbaticals. All das wird von den neuen Generationen immer häufiger gewünscht und viele Betriebe stellen sich bereits darauf ein. Für die jungen Generationen ist Multitasking kein Problem, denn das sind sie durch ihre Online-Aktivität gewohnt. Durch die dauerhafte Informationsflut haben sie jedoch auch eine geringere Aufmerksamkeitsspanne und Konzentration, was im beruflichen Kontext zu Konflikten führen kann.

5. Zuhören oder reden

Junge Arbeitnehmer:innen stellen Hierarchien infrage und übergehen sie. Mit ihren Fragen und Anregungen wenden sie sich direkt an die Führungsebene und erwarten von dieser Antworten. Das ist für viele Ältere erst einmal ungewohnt, sollte aber nicht gleich mit mangelndem Respekt gleichgesetzt werden. Die Führungskräfte sollten den jungen Arbeitnehmer:innen zuhören, um den Anschluss an die neuen Generationen nicht zu verpassen. Schließlich sind diese die Zukunft des Arbeitsmarkts. 

Konflikten der unterschiedlichen Generationen in der Arbeitswelt vorbeugen 

Konflikten zwischen den Mitarbeitenden kann durch gute Kommunikation vorgebeugt werden. Wenn das Team zusammenhält und ein gutes Betriebsklima herrscht, bieten die Altersunterschiede auch viele Chancen. Die erfahrenen Kolleg:innen können die jungen Leute einarbeiten und mit ihrer Lebens- und Arbeitserfahrung viel Wissen weitergeben. Ältere Kolleg:innen bringen häufig Ruhe mit ins Team, denn sie haben vielleicht auch schon Krisen miterlebt und wissen diese zu handeln. Für die jungen Kolleg:innen ist der Umgang mit Technik und digitalen Medien völlig natürlich. Sie können den Älteren im Umgang mit neuen Technologien zur Seite stehen und bringen frisches Wissen aus ihrer Ausbildung oder ihrem Studium mit. 

Das größte Konfliktpotenzial bietet die Generation Z, mit deren Arbeitseinstellung sich die älteren Generationen häufig schwertun. Der Grund dafür liegt darin, dass die Digital Natives ergebnisorientiert und mit Technik-Wissen arbeiten und ihnen die Arbeitsergebnisse wichtiger sind, als ihre Anwesenheit am Arbeitsplatz. Das ist für viele Ältere schwer nachzuvollziehen. Besonders, weil diese eine ganz andere Arbeitswelt vor Homeoffice, Remote Work und Co kennengelernt haben. 

Um für eine gute Kommunikation und ein gutes Betriebsklima zu sorgen, müssen alle an einem Strang ziehen. Feste Gesprächstermine zwischen den älteren und jüngeren Teammitgliedern können das Onboarding erleichtern und Halt geben. Durch die Gespräche kann beidseitig Wissen vermittelt werden. Auch die Einbindung von Praktikant:innen kann frischen Wind in Ihr Unternehmen bringen und zum Wissenstransfer beitragen. Zudem bietet es eine gute Möglichkeit, Bewerber:innen schon einmal einen ersten Eindruck vom Unternehmen zu vermitteln und sie einzuarbeiten. 

In gemischten Teams mit Mitarbeitenden verschiedener Generationen können alle voneinander lernen und profitieren. Wichtig dabei ist, dass alle dafür offen sind und auf Augenhöhe kommuniziert wird. Eine gute Führung kann dafür sorgen, dass von Anfang an erst gar keine Generationskonflikte entstehen. Stellen Sie ihr Team durchmischt zusammenstellen und seien Sie bei Spannungen als Ansprechpartner:in präsent. Wenn alle als Team an einem Projekt arbeiten, sollten unterschiedliche Wege zum Ziel eher als Bereicherung gesehen werden, denn als Problem. Kommunikation ist hierbei das A und O. Je mehr Gemeinsamkeiten Ihre Mitarbeitenden untereinander feststelle, desto unwichtiger wird das Alter. 

Mit interner Kommunikation zum Erfolg

Interne Kommunikation ist ein Instrument der Unternehmenskommunikation. Dabei werden klar definierte Kommunikationskanäle genutzt, um die Kommunikation zwischen der Unternehmensführung und der Belegschaft sicherzustellen. Ein guter Kommunikationskanal ist für alle Teammitglieder zugänglich, intuitiv bedienbar und übersichtlich. 

Ohne gute interne Kommunikation gehen Informationen unter und es kommt zu Missverständnissen sowie Fehlern im Betriebsablauf. Im schlimmsten Fall wechselt das Personal häufig oder neue Bewerber:innen bleiben aus. 

Eine Mitarbeiter-App kann helfen, die Kommunikation in Ihrem Unternehmen zu verbessern und Kontakte untereinander zu intensivieren. Besonders für die jüngeren Generationen sind Kommunikations-Apps ein willkommenes Medium. Aber auch für viele Ältere kommen die intuitiv bedienbaren Mitarbeiter-Apps gelegen, denn sie vereinfachen die interne Kommunikation erheblich. 

Mit Quiply rückt Ihr Team näher zusammen! Durch Chats in Echtzeit kommen wirklich alle Informationen direkt bei den Empfänger:innen an. Und das auch DSGVO– sowie DSG–konform. Durch die sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung können Nachrichten nicht gehackt und mitgelesen werden (wie z.B. bei werbe-basierten Anbietern wie WhatsApp). Wer nicht tippen mag, kann auch Sprachnachrichten versenden und alle bereits geladenen Chats sind auch offline jederzeit verfügbar. Wenn Sie das ganze Team erreichen möchten, erstellen Sie mit wenigen Klicks einen Beitrag, der für alle sichtbar ist und auch gelikt sowie kommentiert werden kann.  ✅

Mitarbeiterumfragen und Abstimmungen (z. B. zur Teilnahme an Weiterbildungen oder Betriebsausflügen) können ebenfalls mit wenigen Klicks erstellt und an die Mitarbeitenden versandt werden. Die einmal erstellten Vorlagen lassen sich speichern und können immer wieder verwendet werden.

Bringen Sie Ihre interne Kommunikation mit Quiply jetzt auf das nächste Level! Unser freundliches Team berät Sie gerne. 💚